Es ist früh morgens auf einer Wiese in Fargau-Pratjau in der Nähe von Kiel.
Langsam wacht das Lager mit 41 Kindern, 22 Leitern und 9 Halbleitern auf, die ersten Frühaufsteher strömen aus den acht großen weißen Zelten, die Langschläfer lassen sich ein wenig mehr Zeit. Es ist wie fast wie jeden Tag ein schöner warmer Morgen mit blauem Himmel – fehlt nur noch richtig Stimmung, wofür kurz nach dem Aufstehen gleich mal durch die Halbleiter gesorgt wird: Müde Gesichter werden beim “Hallowach“ durch Spiele und Bewegung munter. Die Glocke läutet und es wird sich in der großen Runde um die Feuerstelle zum Frühstücken versammelt. Schon jetzt rätseln die Kinder, die schon ein paar Mal mit ins Zeltlager gefahren sind, darüber, was diesen Tag für ein Programm stattfinden könnte:
Ist heute die beliebte Fantasy-Nacht, in der die Kinder am späten Abend auf Nachtwanderung ein Rätsel mithilfe von Charakteren aus fremden Welten lösen müssen oder findet vielleicht die Olympiade statt, bei der die Zelte gegeneinander in kreativen Disziplinen wie „Heringslauf“ oder „Hühnergolf“ antreten? Oder haben sich die Leiter des Zeltlagers, die auch dieses Jahr wieder mehrere Wochenenden und viel freie Zeit mit der Planung verbracht haben, noch neue Spiele ausgedacht, die es so in über 25 Jahren Zeltlager noch nicht gab? Dieses Jahr waren es die Spielenacht, bei der die Sinne der Kinder auf Probe gestellt wurden und auch eine spannende Schatzsuche sowie neue Workshops für jeden Geschmack. Und nicht nur bei den Spielen ist für jeden Geschmack etwas dabei: In der Mittagspause wird immer frisch zusammen gekocht, natürlich über den selbst-gebuddelten Feuergruben, nur um dann mit vollen Bäuchen erst einmal durchzuatmen und im Schatten etwas zu lesen, Karten zu spielen oder zu basteln.
Wenn es dann nicht schon am Vormittag sportlich war, dann folgt am Nachmittag beispielsweise das Chaosspiel, das Laufen mit Reaktionen und, wie der Name schon sagt, Chaos verbindet, oder eine Wanderung zu den Duschen im nahe gelegenen Sportverein.
Was zu Hause die Norm ist, wie die Dusche am Morgen, wird im Zeltlager zum Highlight, denn auf der Wiese in Fargau gibt es weder Strom noch fließendes Wasser – keine Sorge, man gewöhnt sich schnell daran.
Nach einem ereignisreichen Tag wird dann der Abend mit dem Abendbrot eingeläutet und eine gemütliche Abendrunde mit Lagerfeuer, schönen Liedern und manchmal auch Stockbrot wird gestartet. Nach dem letzten Jahr, indem Singen aufgrund von Corona nicht auf der Tagesordnung stehen durfte, sind jetzt wieder alle voll mit dabei! Zeltlagerklassiker in Begleitung von Gitarren, mal auf Englisch, dann auf Deutsch, mal mit Klatschen, mal mit gesummter oder gepfiffener Einlage.
Dieses Jahr war dies nun wieder erlaubt – ein Hygienekonzept, das häufiges Händewaschen, Desinfektion, Schnelltests und Masken für die Fahrten vorgesehen hat, machte das Zeltlager 2021 möglich, 2 Wochen „Normalität und Spaß“ waren die Folge.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die das Zeltlager ermöglicht haben und dabei waren! Wir machen uns schon an die Planung für 2022, wenn hoffentlich wieder alle Kinder und noch ein paar neue Gesichter dabei sind.
Mit den besten Grüßen
Euer Zeltlagerteam der KjG Reinbek